Schulter an Schulter mit Nazis

08.04.2014

Am kommenden Samstag findet die nun dritte Demonstration gegen den Entwurf des Bildungsplan statt. Die GegnerInnen stellen sich wieder gegen die „überbewertete Stellung“ der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“. Dabei steht sie unter dem Namen „Demo für alle“ offen für alle politischen Gesinnungen, auch jenseits des demokratischen Spektrums.

„Für mich ist es unverständlich, wie Menschen die Akzeptanz von Mitmenschen und die Toleranz von sexueller Selbstbestimmung als ‚überbewertet’ ablehnen können. Das widerspricht unserem Menschenbild und auch der grundgesetzlichen Würde des Menschen“, so Marcel Emmerich, Landessprecher der Grünen Jugend Baden-Württemberg.

Diesen Samstag findet keine Demo von „besorgten Eltern“, sondern eine von der AfD organisierte „Demo für alle“ statt. Das heißt, auch RechtsextremistInnen aus dem ganzen Land bekommen Gelegenheit, ihre Positionen kund zu tun.

Eva Muszar, Landessprecherin der Grünen Jugend Baden-Württemberg sagt dazu: „Damit stehen die Türen weit auf für Nazis. Schon bei der letzten Demo bestätigte der Einsatzleiter der Polizei, dass RechtspopulistInnen von AfD, NPD und JN, der Jugendorganisation der NPD, unter den Demonstrierenden waren.“

Muszar fordert daher: „Es ist nicht hinnehmbar, dass die AfD eine Demo organisiert und Schulter an Schulter mit bekennenden FaschistInnen läuft. Die Gesellschaft kann nicht wegschauen, wenn Nazis auf Stuttgarts Straßen ihre menschenverachtenden Ansichten verbreiten. Das macht einmal mehr deutlich mit wem die AfD für was steht!“

Abschließend stellen Muszar und Emmerich klar: „Der Widerstand gegen den Entwurf des Bildungsplans und vor allem gegen die ‚Akzeptanz sexueller Vielfalt’ nimmt immer absonderlichere Formen an. Wir stehen für ein weltoffenes und tolerantes Baden-Württemberg.“