Position zur Schule für alle
Unsere Forderung nach einer Schule für alle hat am Wochenende einige Kontroversen ausgelöst. Hier könnt ihr nochmal nachlesen, was genau wir vor einem halben Jahr in Karlsruhe beschlossen haben:
Die grün-rote Landesregierung hat in dieser Legislaturperiode viele gute Projekte auf den Weg gebracht, die für mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem sorgen. Dazu haben unter anderem die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung, die Einführung der Gemeinschaftsschule oder das Ende der Studiengebühren beigetragen.
Nichtdestotrotz muss die Abhängigkeit zwischen Bildungserfolg und dem sozialen Hintergrund der Schüler*innen weiter entkoppelt werden, sodass wir noch längst nicht am Ziel eines sozial gerechten Bildungssystems angelangt sind. Der neue Wettbewerb im Schulsystem, den die Grün-Rote Landesregierung etabliert hat, muss langfristig einer flächendeckenden Basisschule als Gemeinschaftsschule weichen. Das bisher dreigliedrige Schulsystem ist nur aufgeweicht und punktuell durch eine Gemeinschaftsschule ergänzt worden. In dieser Form führt dieses mit Sicherheit weder zu einem höheren Bildungsniveau, noch zu verbesserter Chancengleichheit. Wir sehen Bildung als eine wichtige Voraussetzung für Selbstbestimmung und individuelle Gestaltung der Lebenschancen der Einzelnen. Dabei muss die Priorität auf der persönlichen Entwicklung der Menschen liegen und nicht auf der reinen Vorbereitung für den Arbeitsmarkt. Daher ist es wichtig, dass Bildung allen Menschen frei und in gleichem Maße individuell zugänglich ist.