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NOT YOUR GIRL – Workshops und Vorträge am 21. April
21. April 2018 @ 11:00 - 19:00
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Für Frauen ist das Recht auf körperliche und Sexuelle Selbstbestimmung auch heute noch keine
Selbstverständlichkeit. In vielen Ländern sind Schwangerschaftsabbrüche selbst nach Vergewaltigungen
oder bei ernsthafter gesundheitlicher gefährdung weiterhin illegal. Auch in Europa bleibt vielen Frauen
das Recht auf Selbstbestimmung verwehrt, und das nicht nur in der Debatte um §219a.
Gerade beim Thema Sexarbeit gehen die Ansichten auch innerhalb feministischer Kreise weit auseinander.
Komm vorbei und lass uns diskutieren, wie feministische Selbstbestimmung aussehen kann.
PROGRAMM
11.00 Uhr Brunch für Frauen*, Inter – und Transpersonen
Ein entspannter Start in den Tag, mit leckerem veganen Frühstück.
Bevor um 13.00 Uhr das Programm beginnt, gibt es hier die Möglichkeit zum Austausch und Kennenlernen.
13.00 Uhr Begrüssung und Vorträge
Das inhaltliche Programm beginnt mit einer kurzen Begrüßung und Vorträgen vom Bündnis für Sexuelle Selbstbestimmung, vom BesD Berufsverband Sexarbeit
und von der Prostitutionsgegnerin Huschke Mau.
14.30 Uhr Workshops
Weiter geht es mit einer Auswahl an Workshops von
Mariella Kessler, Frauen-, Inter-, Trans- und Genderpolitischte Sprecherin und Beisitzerin im Bundesvorstand der Grünen Jugend:
Feminismus in die Kreißsäle! – Körperliche Selbstbestimmung bei der Geburt
Magisch, überwältigend und wunderschön?! – Viele Gebärende fühlen sich während der Geburt ihrer Kinder alleingelassen, übergangen oder sehen sich durch ungewollte Eingriffe oder Gewalt sogar ihrer körperlichen Selbstbestimmung beraubt. Missstände rund um das Thema Geburt stellen jedoch politisch, gesellschaftlich und im Rahmen feministischer Kämpfe ein recht unsichtbares Thema dar – Schluss damit! Gemeinsam wollen wir uns mit dem Protest der Frauengesundheitsbewegung aus den 70er Jahren auseinandersetzen, die esoterisch angehauchten Auswüchse einer alternativen Geburtskultur kritisch beäugen und uns mit feministischen Perspektiven auf gesundheitspolitische Fragen hinsichtlich der Geburt beschäftigen.
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Andrea Leonetti vom Citizen Kane Kollektiv und Franziska Schmitz vom Jungen Ensemble Stuttgart berichten von den Recherchen zu ihrem Stück GIRLS BOYS LOVE CASH
Das ist mein Körper. Ich kann damit machen was ich will. Das ist dein Geld. Ich will es haben. Geld ist Macht, Zeit, Luxus. Aber wie komme ich an Geld, wenn ich nichts anzubieten habe? Was, wenn mein Körper zur Ware wird und meine Jugend zum Kapital? Was wärst du bereit zu tun? Wie weit würdest du gehen? Wo sind deine Grenzen?
Gemeinsam mit dem Citizen.KANE.Kollektiv und Jugendlichen recherchierte das JES in der vergangenen Spielzeit zum Thema Prostitution in Stuttgart. Ausgehend von dieser Recherche erforschen sie das Spannungsfeld zwischen Körper und Konsum in einer durch und durch kapitalistischen Welt. Trailer: https://youtu.be/wQZDFPOLZn4
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Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität, AK Baden-Württemberg: „Rechtliche und gesellschaftliche Situation von Trans*Menschen„
Organisationen von Trans*Menschen kritisieren seit langem, dass das Transsexuellengesetz (TSG) von 1980 abgeschafft, oder zumindest überarbeitet gehört. Sogar zwei hohe deutsche Gerichte haben in Urteilen den Änderungsbedarf festgestellt
Selbst der Bundesrat hat einen Beschluss gefasst, in dem es heißt:
„Der Bundesrat fordert daher die Bundesregierung auf, in einem nächsten Schritt darauf hinzuwirken, dass unverzüglich das TSG in Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Gutachten aufgehoben und durch ein entsprechendes modernes Gesetz zur Anerkennung der Geschlechtsidentität und zum Schutz der Selbstbestimmung bei der Geschlechterzuordnung ersetzt wird.“
In die Diskussion gehört auch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, dass die Bundesregierung für Intersexuelle ein weiteres Geschlecht zum Eintrag in das Geburtsregister zulassen muss.
Trotzdem bewegt sich nichts. In dem Vortrag wird auch der Frage nachgegangen, wie der Druck weiter erhöht werden kann, damit es endlich zu einem neuen Personenstandgesetz kommt.
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Bundesverband sexuelle Dienstleistungen: „Entkriminalisierung, Entstigmatisierung und Rechte -Wofür steht die Hurenbewegung?„
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Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung: „Reproduktive Rechte, sind deine Rechte„
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Huscke Mau: „Verbot, Legalisierung, Nordisches Modell – wie umgehen mit Prostitution?„
17.00 Uhr Lesung mit Magda Albrecht
Schon als Sechsjährige ärgerte sich Magda Albrecht über die Kommentare ihrer Mitmenschen, die abfällig über ihren dicken Körper sprechen. Heute will sie das Schönheitsideal verändern, besser: ausdehnen, denn nicht die vielen Pfunde, sondern die Vorurteile sind hartnäckiger als gedacht: Wer dick ist, hat versagt, ist faul und ungebildet.
Warum eigentlich?, fragt sich die Autorin und liest für uns aus ihrem Buch Fa(t)shionista: Rund und glücklich durchs Leben (Ullstein Verlag, 2018)
Samstag, 21. April im Weissenburg ZENTRUM LSBTTIQ STUTTGART, Weißenburgstraße 28A
Die Veranstaltung ist offen für alle, die bereit sind sich respektvoll zu begegnen. Bringt gerne eure Freund*innen mit. Mitgliedern der GJBW erstatten wir Fahrtkosten zum BahnCard 50-Tarif.